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Worte sind zu leer, um den Zustand von Menschen zu spiegeln, die das Schicksal in einen Abgrund reißt, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Der sie zwingt, das Dasein von Höhlenwesen zu fristen, die einem unaufhaltsamen, quälenden Untergang entgegensehen. Schon im Winter 1942/43 – anderthalb Jahre nach Beginn der deutschen Belagerung Leningrads – stehen dort in vielen Wohnungen kaum mehr Gegenstände, die man verfeuern könnte. Der Kanonenofen – die Burshuika – frisst, was er kriegen kann: Stühle, Schränke, Tische, zerschnittene Teppiche, zerhackte Bilderrahmen, zersägte Klaviere. Häufig sind die Tapeten von den Wänden gerissen, weil sich der geronnene Kleister und das Papier in Wasser auflösen und…