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Die Bibliothek ist, wie der Bibliothekar Joris Vorstius einmal feststellte, kein statischer, sondern ein dynamischer Begriff. Für die Staatsbibliothek zu Berlin, an der Vorstius tätig war, gilt das in besonderem Maß. Und das nicht nur, weil deren Geschichte von ständigen Bauarbeiten, kriegsbedingten Verlagerungen und Umzügen geprägt war. Bereits bei der Einweihung des Gebäudes Unter den Linden 8 im Jahr 1914 stellte das Berliner Tageblatt fest, dass der „Bücherdom“ es wohl bald schon mit Skalierungsproblemen zu tun bekommen werde: Die „Zahl der Bände wird, wie der Raum es gestattet, bis zu sechs Millionen anwachsen“. Heute beläuft sich der Hauptbestan…