
In Russland sind Frauenrechtsaktivistinnen empört über einen Gesetzesentwurf, der im Fall der Verabschiedung häusliche Gewalt entkriminalisieren würde. „Maßvolle“ Gewalt in der Familie wäre dann keine Straftat mehr, die mit einer Haftstrafe geahndet wird, sondern würde zur Ordnungswidrigkeit erklärt, für die nur ein Bußgeld vorgesehen ist. Die Initiatoren begründen den Entwurf mit der Überzeugung, er entspreche den „traditionellen Werten“ des Landes und verhindere, dass der Staat sich über Gebühr in Familienangelegenheiten einmische.
Aktivistinnen halten dem entgegen, ein solches Gesetz würde besonders verletzliche Familienmitglieder ihres rechtlichen Schutzes berauben un…