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Westdeutsche Medien feiern das Bundestagsvotum vom 2. Dezember 1990 als „erste freie gesamtdeutsche Parlamentswahl seit 1933“. Es verschafft Helmut Kohl (CDU) für seine schwarz-gelbe Koalition eine komfortable Mehrheit, sodass er sich am 17. Januar 1991 im Bundestag mit 378 gegen 257 Stimmen erneut zum Kanzler wählen lässt. In seiner Regierungserklärung heißt es, nunmehr komme es darauf an, „ganz Deutschland geistig, kulturell, wirtschaftlich und sozial zusammenzuführen“. Wer damit gerechnet hat, dass von den 18 Ministerien ein signifikanter Teil an Politiker aus dem Osten vergeben wird, hat sich getäuscht. Lediglich drei Ressorts gehen an Kabinettsmitgliede…