
Foto: Hazem Ahmed/Reuters
Es war keine wirkliche Überraschung, dass der im Februar 2021 unter internationaler Obhut in Genf von den rivalisierenden Machtzentren Libyens vereinbarte Termin für eine Präsidentenwahl am 24. Dezember geplatzt ist. Befremdlich schien eher, dass die Regierung von Premier Abdul Hamid Dbaiba in Tripolis und das Lager von Marschall Chalifa Haftar im Osten so lange eisern daran festhielten. Was heißt das? Sind die jeweils hinter ihnen stehenden internationalen Kräfte jetzt entschlossen, auch ein Ergebnis zu respektieren, das ihren Wünschen nicht entspricht? Eine gewisse Stabilisierung des seit der NATO-Intervention von 2011 im politischen Chaos versunkenen Erdölstaats am Mittelmeer gil…